Ammergau: Ende ...

Ammergau Ende einer Vermisstensuche sterbliche Übe
Ammergau Ende einer Vermisstensuche sterbliche Übe

Ammergau: Ende einer Vermisstensuche - sterbliche Überreste eines 32-jährigen Altöttingers nach mehr als zwei Jahren aufgefunden

Die Polizeistation Oberammergau und die Kriminalpolizeistation Mühldorf am
Inn konnten nach mehr als zwei Jahren die Vermisstensuche nach einem
32-jährigen Altöttinger abschließen. Die sterblichen Überreste des
Vermissten konnten letztendlich im Januar 2021 im Bereich der
Notkarspitze aufgefunden werden.

Im Jahr 2018 beschäftigten gleich drei Vermisstenfälle innerhalb weniger Monate
die Polizei des Ammertales. Vermisst wurden ein 82-jähriger Oberammergauer,
ein 48-jähriger Raistinger sowie ein damals 32 Jahre junger Mann aus dem
Landkreis Altötting.

In keinem dieser Fälle war ein schneller Erfolg zu verzeichnen. Die über mehrere
Tage dauernden, großangelegten Suchmaßnahmen verliefen ergebnislos. Eine
unbefriedigende Sache für die eingesetzten Suchmannschaften der Polizei,
Bergwacht, Feuerwehr, Rettungshundestaffeln und weiteren Kräften.
Im Lauf des Jahres 2018 konnten die beiden erstgenannten Fälle gelöst und die
Vermissten aufgefunden werden. Vom 32-jährigen Altöttinger fehlte weiterhin
jede Spur.

Laut den polizeilichen Erkenntnissen verließ der junge Mann am 30.04.2018
seine Wohnung und war seither spurlos verschwunden. Niemand konnte
konkrete Angaben über sein Ziel oder seine Absichten machen.
Am 04.05.2018 wurde dann sein Fahrzeug auf einem Wanderparkplatz im
Graswangtal entdeckt. Eine dreitägige Suche mit weit mehr als 100
Einsatzkräften begann. Nach Auswertung der bis dahin erlangten Erkenntnisse
konzentrierte sich die Suche auf die im Süden des Graswangtales liegenden
Berge wie auch den Talgrund. Die Bemühungen blieben erfolglos. Eine traurige
und zugleich unbefriedigende Situation für die Angehörigen wie auch für die
Sachbearbeiter der Polizei sowie alle an den Suchmaßnahmen beteiligten
Einsatzkräfte. Vermisstensachen werden ja nicht einfach abgeschlossen, sie
bleiben „offen“ und sind damit immer wieder präsent.
Wie so manchmal half „Kommissar Zufall“ im November 2020 weiter.
Aufmerksame Wanderer entdeckten im Bachbett des Großkargrabens, nahe der
Ettaler Mühle, einen menschlichen Knochen und meldeten dies der Polizei. Der

Knochen wurde zur weiteren pathologischen Bewertung und Untersuchung an
das Institut für Rechtsmedizin in München übersandt. Der dort durchgeführte
Abgleich mit der im Rahmen der Ermittlungen bereits gesicherten DNS des
Vermissten führte zur eindeutigen Identifizierung des vermissten 32-Jährigen.
Die anschließenden Absuchen des Bachbettes und der näheren Umgebung
erbrachten jedoch keine weiteren Erkenntnisse.

Im Januar herrschten an der Notkarspitze perfekte Verhältnisse zum Eisklettern.
Am Ende der vierten Seillänge des „Linken Ypsilons“, einer Eiskletterroute, fielen
einem jungen Polizeibeamten beim Eisklettern, etwas abseits im Eis,
eingefrorene Bekleidungsstücke, bei näherer Betrachtung, Knochenteile auf.
Seine Feststellungen meldete der junge Kollege umgehend der zuständigen
Polizei.

Eine Bergung war aufgrund der Eisbedeckung nicht möglich, jedoch konnten
bereits einen Tag später kleine Knochenteile aus dem Eis gepickelt werden. Die
rechtsmedizinische Untersuchung dieser erbrachte wiederum eine
hundertprozentige Übereinstimmung. Die sterblichen Überreste des vermissten
Altöttingers waren somit gefunden.
Die Tauwetterperiode Anfang Februar wurde genutzt und ein Bergeversuch
gestartet. Ein Polizeibergführer und ein Bergwachtmann der Bergwacht
Oberammergau machten sich mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers auf
den Weg.

Bohrhaken wurden gesetzt, Seilversicherungen angebracht um ein Arbeiten im
Absturzgelände zu ermöglichen. Der Leichnam war mittlerweile von 2 Metern
Lawinenschnee bedeckt und musste zunächst händisch freigeschaufelt werden.
Letztendlich konnten die sterblichen Überreste des Mannes geborgen und
ausgeflogen werden.

Wenige Tage später konnten die sterblichen Überreste an die Familie übergeben
und somit eine Lücke geschlossen werden.
Aufgrund aller im Rahmen der Ermittlungen, der mehr als zweijährigen
Suchmaßnahmen sowie im Zuge der Bergung erlangten Erkenntnisse muss
davon ausgegangen werden, dass sich der junge Mann beim Abstieg von der
Notkarspitze verlief, im Einzugsgebiet des Großkargrabens abstürzte und dort
ums Leben kam. Der temporär stark wasserführende Graben transportierte ihn
dann letztendlich an die Stelle, an der er gefunden wurde.

Nach mehr als zwei Jahren hatten die Angehörigen zwar die traurige Gewissheit,
konnten aber nun Abschied von dem 32-Jährigen nehmen. Auch für die
polizeilichen Sachbearbeiter der Alpinen Einsatzgruppe und der Kriminalpolizei
kann dieser Vermisstenfall, der die Beamten nicht nur dienstlich sondern auch
emotional über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren intensiv beschäftigt hat,
„ad acta“ gelegt werden.

Wirtschaftsverbund Miesbach - Pressedienst

Das Portal Wirtschaftsverbund Miesbach bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen umfangreiche Vermarktungsmöglichkeiten seiner Produkte und Dienstleistungen an. Der Unternehmer kann selbständig und damit zeitnah alle Bilder und Texte einstellen. Die Präsentationsmöglichkeiten sind i.d.R. unbegrenzt. Intelligente Mechanismen sorgen zudem für eine sehr gute Positionierung in den Suchmaschinen. Die angebotenen Leistungen können kostengünstig gemietet werden und stehen innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung.